Ihr Frankfurter Drehorgelmann
Drehorgelmusik für viele Anlässe.

Orgelbautradition in Frankfurt am Main:
Die Orgelbauwerkstatt Voigt in Frankfurt-Höchst.

Drehorgeln, Großorgeln (Jahrmarktsorgeln) und Kirchenorgeln - Frankfurt am Main-Höchst war der Standort eines alteingesessenen und renommierten Orgelbauers.

(Smartphone-Nutzer: Bitte scrollen Sie nach unten, um alle Fotos zu sehen.)

Die Orgelbauwerkstatt Heinrich Voigt

   1832
Gründung einer Orgelbauwerkstatt durch Christian Friedrich Voigt (1803-1868) in Igstadt bei Wiesbaden. Er entstammte einer Orgelbauerfamilie, die in Halberstadt und Polleben tätig war. Im Herzogtum Nassau war er neben Daniel Raßmann (Möttau) der führende Orgelbauer.

   1868
Übernahme durch dessen Söhne Karl Heinrich Voigt (1845-1906), Konrad Christian Wilhelm Voigt und Georg Wilhelm Karl Voigt.

   1888
Konkurs der Orgelbauwerkstatt.

   1895
Einrichtung einer neuen Orgelbauwerkstatt in Biebrich bei Wiesbaden.

   1900
Übernahme durch Heinrich Voigt (1876-1954), Sohn von Karl Heinrich Voigt.

   1903
Heirat von Heinrich Voigt und Johannette Kern (1879-1966), Tochtes des Drehorgelbauers Wilhelm Kern (1841-1903) aus Unterliederbach. Verlegung des Betriebs nach Unterliederbach, das heute zu Frankfurt am Main-Höchst gehört.  

≈1920
Heinrich Wilhelm Voigt (1904-1992), Sohn von Heinrich und Johannette Voigt, beginnt in der Orgelbauwerkstatt zu arbeiten.

   1938
Übernahme der Orgelbauwerkstatt A. Ruth & Sohn in Waldkirch, die von 1841 bis 1938 Drehorgeln, Jahrmakrtsorgeln und Spieluhren hergestellt hat.

   1954
Übernahme der Orgelbauwerkstat durch Heinrich Wilhelm Voigt.

   1965
Für das Carillon (Glockenspiel) der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg in Frankfurt am Main wird ein Spielapparats mit Lochkartenpneumatik und ein Handpieltisch gebaut.

   1992
Aufgabe des Geschäfts nach dem Tod von Heinrich Wilhelm Voigt.


Ein Prachtstück: Die mechanische Großorgel Modell 38 der Orgelbauwerkstatt "H. VOiGT - HöCHST a/M.". Im Besitz der schweizer Schaustellerfamilie Müller (Bild: Cornelia Müller-Baer)

Die Großorgel Modell 40 der Orgelbauwerkstatt Voigt. Sie ist im Besitz des Zirkus Roncalli. Bericht der Frankfurter Rundschau vom 25.10.2022: "Höchster Orgel verleiht Zirkus Roncalli ein nostalgisches Flair". (Bild: Dr. János Korom, 2014)


Quellen:

   "Die Firma Voigt in Frankfurt-Höchst als Nachfolgerin der Firma A. Ruth & Sohn, Waldkirch"
Fachbeitrag aus Musica Mechanica Nr. 84, Aug. 2002, S. 7-9 Volltext

"Heinrich Wilhelm Voigt", Nachruf, SFMM-Information Nr. 42, Juli 1992, S. 2-4 Volltext

   "Christian Friedrich Voigt (1803-1868) und Karl Heinrich Voigt (1845-1906) - Leben und Werk"
Von Lore M. L. Voigt, Acta Organologica, Band 24, Merseburger, Kassel, 1994, S. 59-96

  Artikel "Voigt (Orgelbauer)"
Von Hans Martin Balz, in: Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG) Online, Laurenz Lütteken (Hg.), 2016 ff., zuerst veröffentlicht 2007, online veröffentlicht 2016

  Artikel "Voigt (Orgelbauer), (Georg Wilhelm) Karl, (Karl) Heinrich I" - Christian Friedrich
Von Hans Martin Balz, in: Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG) Online, Laurenz Lütteken (Hg.), 2016 ff., zuerst veröffentlicht 2007, online veröffentlicht 2016

  Artikel "Voigt (Orgelbauer), Heinrich II (Wilhelm), (Heinrich) Wilhelm" - Heinrich II (Wilhelm)
Von Hans Martin Balz, in: Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG) Online, Laurenz Lütteken (Hg.), 2016 ff., zuerst veröffentlicht 2007, online veröffentlicht 2016

"Die Voigt-Orgel", Taunussteiner Kirchenmusik

"Die Voigt-Orgel (1886) zu Nordenstadt", Erbacher Hof

"A.Ruth & Sohn - Waldkirch", Waldkircher Orgelbau Jäger und Bromme

"Christian Friedrich Voigt (Orgelbauer, 1803)", Wikipedia

"Heinrich Voigt (Orgelbauer)", Wikipedia